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Antike Vasen kehren zurück ins Schloss

Die Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen (SG) haben zwei kostbare antike Vasen für unsere Gräflichen Sammlungen bei Christie’s in New York ersteigert. Am 9. Oktober wurden sie im Erbacher Schloss in Anwesenheit der Staatssekretärin im Hessischen Wissenschafts- und Kunstministerium, Ayse Asar, präsentiert. Bereits im Juni hatte die Schlösserverwaltung die Zuschläge für eine attische schwarzfigurige Lekythos (um 525-500 v. Chr.) und einen sizilischen rotfigurigen Kelchkrater (um 400-375 v. Chr.) erhalten. Die Vasen schildern mythische Szenen: Die eine stellt umlaufend ein Bacchanal (Trinkgelage) dar, die andere ist mit einem Kampf zwischen einem Kentauren und einem mit Schild und Lanze bewaffneten Krieger geschmückt. Die beiden hochbedeutenden Funde gehörten zum ursprünglichen Bestand des „Etruskischen Kabinetts“ von Graf Franz I. zu Erbach-Erbach (1754-1823). Der von Altertümern begeisterte Graf übernahm die Vasen sogar in eine Auswahl, die er in einem Prachtkatalog von 1808 mit Erläuterungen und Illustrationen verzeichnete. Er hatte auf seiner zweiten Italienreise 1791 den Hauptteil seiner fast 180 Gefäße umfassenden Sammlung mit viel Sachverstand zusammengetragen. Die nun zurückgeholten Vasen gehören zu den wertvollsten.

Den Auktionskauf unterstützten die Ernst von Siemens Kunststiftung, die Hessische Kulturstiftung sowie der Verein der Freunde und Förderer der Gräflichen Sammlungen Schloss Erbach. Die Vasen sollen nun dazu beitragen, das gräfliche Schlafzimmer authentisch zu rekonstruieren und damit das „vermutlich älteste Etruskerzimmer Deutschlands“ wieder zum Leben zu erwecken, wie Dr. Anja Kalinowski, die wissenschaftliche Leiterin der Gräflichen Sammlungen, erläuterte.

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