Nach umfassender Reinigung kehrt eines der bedeutendsten und eindrucksvollsten Exemplare der naturkundlichen Sammlung des Grafen Franz I. zurück ins Erbacher Schloss. Mit neuer Glashaube geschützt, begrüßt der Perückenbock wieder unsere Besucher*innen im Treppenhaus der Gräflichen Sammlungen.
Wie bereits berichtet entsprang die seltsame „Frisur“ nicht der Idee eines Künstlers, sondern stellt eine krankhafte Veränderung dar, die meist durch eine Verletzung an den Hoden verursacht wird. Der Rehbock ist aufgrund des Ausfalls des Sexualhormons Testosteron nicht mehr in der Lage, ein gesundes Geweih zu bilden. Vor allem der Bast wuchert und formt die charakteristischen Locken, die an eine barocke Perücke erinnern. Die Erkrankung ist für das Reh lebensgefährlich. Denn wenn die Wucherungen die Augen überdecken, ist es in der freien Wildbahn nicht mehr lebensfähig.
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